Es ist nun einige Zeit vergangen, seit meinem letzten Bericht über Secret City, der deutschen Schwester des Red Light Centers. Ich habe weiterhin dort meine Besuche gemacht und auch Eindrücke gesammelt. Am 19.10. findet nun praktisch die nächste Eröffnung von Secret City statt. Die erneute Vorstellung auf der Venus in Berlin. Gleichzeitig soll wohl auch ein Software Update erfolgen.
Nun gut, ein wesentliches Problem von Secret City dürfte wohl sein, dass sie in eine in sich zusammenfallende Ära von virtuellen Welten, geboren wird. Ich konnte in den letzten Wochen keinen Populationsanstieg feststellen, der nur annähernd hoffen läst, es sei die angestrebte Bevölkerung von 1 Mio. binnen eines Jahres zu erreichen. Tatsächlich findet zurzeit eine Betaphase mit etwas 20 – 70 Einwohnern (ca. 50 % Basic) in der ganzen Welt statt, sehr gewagt und optimistisch, da man hier nur wenig Erfahrung sammeln kann was wäre – wenn es mal mehr wird. Technisch wird wohl auch noch so einiges zu tun sein, den bereits jetzt fangen die Server an zu lahmen, was wenig Hoffnung macht, wird es denn mal ernst.
Genau genommen kann man Secret City auch tatsächlich nicht mit dem Redlight Center vergleichen, sondern sollte es eher mit SecondLife tun. Schon im Profil, also dem Social Center Gegenstück zeigt sich dort, man möchte die Erotik etwas im Hintergrund halten, da selbst oben - ohne Profilbilder untersagt sind. Bilder werden manuell überprüft und dann freigeschaltet. Der Hinweis auf den Jugendschutz, mag da eher ein Alibi, denn eine Begründung sein, da auf der Homepage von x-Check, das auch von Coolspot vertrieben wird, schon mehr Nacktheit zu sehen ist, als hier erlaubt wird. Auch der Hinweis, dass jugendliche Benutzer Zugang haben, deutet doch eher auf eine auf eine biedere Kleinstadt hin, die angestrebt wird.
Offenbar tut man sich auch mit der Vermarktung selbst noch etwas schwer, was angesichts der Bevölkerung auch durchaus verständlich ist. Deutlich zeigt sich dies an den vielen „zu Vermieten“ Schildern. Trifft man doch mal auf ein gefülltes Fenster, so ist es nicht einmal ein Link, sondern nur eine Werbetafel die man nicht anklicken kann – wie im Falle Orion, Flensburg. Ich glaube die Strategie Secret City als eine Stadt für alle platzieren wollen, wird wohl auch der Nachteil sein. Alle Zielgruppen von 12 – 99 befriedigen zu wollen, dürfte wohl schwer werden, da man keinem etwas richtiges anbieten kann – der nächste Punkt an den auch wohl 
keiner gedacht hat und der gerade in Deutschland ein mächtiger Schuss nach hinten werden kann, eine Welt, die Möglichkeit zum Sex bietet und Jugendliche. Sicher, auch wenn sie nicht in diese Bereiche gelangen, es sei denn mit Papas X-Check, so lassen sich doch erotische Gespräche in den freien Bereichen nicht unterbinden. Was dabei in den Medien herauskommt, wenn sich Sabine (13) und Rolf (49) unterhalten, brauche ich wohl nicht im Detail zu beschreiben.
1 Mio. Population – um ehrlich zu sein, für eine rein deutschsprachige Welt so utopisch, dass dies nicht mal die Investoren glauben dürften, denen man das vorgelegt hat. Diese Zahl dürfte selbst bei Berücksichtigung aller Multiaccounts und der Basic User, die ihre Anmeldung nur einmal nutzen weit verfehlt werden. Ich würde Secret City dann schon als Erfolg bezeichnen, wenn man in den Hauptzeiten tatsächlich eine Population von ca. 250 VIPs erreicht. Denn was tatsächlich zählt, sind die effektiven Nutzer und nicht die Anmeldungen.
Interessant wird es auf jeden Fall Ende November, denn da sieht man dann, wie die tatsächliche Entwicklung nach dem Startschuss ist. Dann wird sich auch zeigen, welchen Weg Secret City in der Zukunft einschlagen wird.
Have Fun!
Pleasure
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